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Mahmoud Asgari (persisch ‏محمود عسگري‎ auch: Asqari) und Ayaz Marhoni (persisch ‏عياض مرهوني‎ auch: Ayad Marhouni) waren zwei Jugendliche, die im Iran zum Tod verurteilt und am 19. Juli 2005 in Maschhad öffentlich gehängt wurden. Der Fall sorgte in der westlichen Welt für Proteste, da beide zum Zeitpunkt der ihnen zu Last gelegten „Taten“ minderjährig gewesen waren und vermutet wurde, dass sie ausschließlich wegen ihrer Homosexualität hingerichtet wurden. Die Hinrichtung von Menschen, die zum Zeitpunkt der Tat minderjährig waren verstößt gegen die Kinderrechtskonvention, eine Konvention, die bis auf die USA, Südsudan und Somalia von jedem Staat, auch dem Iran, ratifiziert worden ist[1].

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Offizielle Gründe für die Hinrichtung waren: Einvernehmliche homosexuelle Handlungen, Alkoholkonsum, Störung der öffentlichen Ruhe, Diebstahl sowie sexueller Übergriff auf einen 13-Jährigen. An der Richtigkeit, dass Asgari und Marhoni einen sexuellen Übergriff auf einen 13-Jährigen begangen hätten, bestehen ernsthafte Zweifel.

Vor ihrer Hinrichtung saßen die beiden 14 Monate im Gefängnis und wurden mit je 228 Peitschenhieben öffentlich gefoltert. Zum Zeitpunkt der Hinrichtung war Mahmoud Asgari 16 und Ayaz Marhoni 18 Jahre alt.

Für die Veröffentlichung eines Bildes der Hinrichtung unter der Überschrift „Hier werden zwei Kinderschänder gehängt“ erhielt die Bild-Zeitung vom deutschen Presserat eine Missbilligung, da das Bild unangemessen sensationell gewesen sei. Vom Vorwurf der Vorverurteilung oder Ehrverletzung wurde die Zeitung jedoch freigesprochen, da sie die Bildunterschrift einer Agenturmeldung entnahmen.

Die Pet Shop Boys widmeten ihr im Mai 2006 erschienenes Album Fundamental den beiden hingerichteten Jugendlichen.

Auf der Berlinale 2007 spielte die Hinrichtung im Rahmen des Teddy Awards eine Rolle.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Mahmoud_Asgari_und_Ayaz_Marhoni